RKI: Neue Meldepflichten gemäß Infektionsschutzgesetz
Am 01.05.2016 tritt die IfSG-Meldepflicht- Anpassungsverordnung in Kraft. Die Verordnung ergänzt die gemäß §§ 6 und 7 IfSG bestehenden Meldepflichten für Ärzte und Labore bzw. führt bereits bestehende Meldepflichten aus anderen Verordnungen zusammen.
Folgende Meldepflichten sind enthalten:
Meldepflichten für Ärzte (sprich: Meldepflicht und Behandlungsverbot für uns)
- der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an zoonotischer Influenza;
- die Erkrankung sowie der Tod an einer Clostridium-difficile-Infektion mit klinisch schwerem Verlauf.
Meldepflichten für Labore
- der direkte oder indirekte Nachweis von Chikungunyavirus, Denguevirus, West-Nil-Virus, Zikavirus und sonstigen Arboviren, soweit der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist;
- die direkten Nachweise folgender Krankheitserreger:
- Staphylococcus aureus, Methicillin-resistente Stämme (MRSA); Meldepflicht für den
Nachweis aus Blut oder Liquor,
- Enterobacteriaceae mit Carbapenem-Nichtempfindlichkeit oder bei Nachweis einer
Carbapenemase- Determinante, mit Ausnahme der isolierten Nichtempfindlichkeit gegenüber
Imipenem bei Proteus spp., Morganella spp., Providencia spp. und Serratia marcescens;
Meldepflicht bei Infektion oder Kolonisation,
- Acinetobacter spp. mit Carbapenem- Nichtempfindlichkeit oder bei Nachweis einer Carbapenemase- Determinante; Meldepflicht bei Infektion oder Kolonisation.
Weitere Informationen finden Sie hier: Infektionsschutzgesetz, Gesetzestext: http://goo.gl/jlVDnn
Bundesgesetzblatt vom 18. März 2016: http://goo.gl/rET0E0